Rückblick: Foresight Filmfestival N° 4
Nach drei Jahren Heimspiel in Halle/Saale veranstaltete science2public e.V. in Kooperation mit der Urania Berlin am 26.09.2019 das Foresight Filmfestival erstmalig in der Hauptstadt Berlin. Dort trafen Filmemacher, Wissenschaftler und Visionäre aus mehreren Nationen aufeinander um einen Blick in die Zukunft zu wagen und über ihre Sichtweisen zu diskutieren. Unter dem diesjährigen Thema „OBEN – UNTEN – Vision findet Stadt“ zeigten die 10 Finalisten ihre Sicht auf die Stadt von morgen.
Den ersten Jurypreis belegte dabei „Die Andere Welt“ von Florinda Frisardi (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin).
Der Film greift Sorgen über Umweltprobleme und gleichzeitige Technisierung auf. Welchen Einfluss hat der technische Fortschritt auf unsere Welt? Einzelne Szenen zeigen mögliche Szenarien und lassen dem Zuschauer Raum für eigene Gedanken.
Zum ersten Mal seit Beginn des Festivals entschied sich die Jury zwei 2. Preise zu vergeben. Diese gingen an „Moving Parts“ von Bernd Hopfengärtner und „Future Thoughts“ von Loek Vogs.
Das Gedankenexperiment „Moving Parts“ entwirft eine Stadt, die vollständig in Bewegung ist. Alle öffentlichen und privaten Einrichtungen antizipierenden ständig die Reisewünsche ihrer Bewohner und optimieren ihre relative Position so, dass sie immer am wahrscheinlichsten Ziel sind.
Im Film „Future Thoughts“ dreht sich alles um futuristische Ideen, von welchen manche nah an die heutige Realität kommen und andere noch reine Fiktion sind. Auf eine spielerische Weise werden verschiedene Konzepte mit einem minimalistischen Stil gezeigt und die Mensch-Technologie-Thematik aufgegriffen.
Danach folgte die Verkündigung des Publikumspreises, welcher nach dem Voting „Apocalypse Airlines“ von Camille Tricaud (HFF München) und Franziska Unger wurde. Der Kurzfilm ist eine „Werbung“ für eine fiktive Fluggesellschaft, die uns mit unseren eigenen Widersprüchen konfrontiert. Wir wollen alle reisen, werden uns aber auch den ökologischen Folgen des Flugverkehrs bewusst. Sind wir bereit für Kompromisse, um verantwortlich zu leben?