Rückblick Foresight Festival N°5
Thema Werte.Wandel am 30. März 2021
Der zweite Festivaltag des diesjährigen Foresight Festivals am 30. März 2021 im Rahmen der Foresight Halbzeitkonferenz des BMBF liegt erfolgreich hinter uns!
Die Siegerinnen und Sieger des Kurzfilmwettbewerbs zum Thema Werte.Wandel stehen fest: Der 1. Platz (2.000 Euro) geht an Olivier Bonenfant aus Melbourne (Australien) für seinen dystopischen Film „Subscription-based“. Der preisgekrönte Regisseur stellt auf minimalistische Art und Weise eine Zukunft dar, in der Emotionen und Lebenserfahrungen abonniert werden. Silber (1.000 Euro) gewann der französische Filmemacher Alexandre Laugier aus Marseille. Sein Kurzfilm „Futur“ nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in das Jahr 2120 und wirft einen Blick in die Vergangenheit – unsere aktuelle Gegenwart. Die zentralen Fragen: Leben wir jetzt in einer besseren Welt als vor 100 Jahren?
Was haben wir durch Technologie gewonnen, was ist uns Menschen abhandengekommen? Platz drei belegt die Berliner Studentin Lilith Kluger (1.000 Euro). In ihrer fünfminütigen Dokumentation „Selfish“ geht sie wichtigen ethischen Fragestellungen nach und greift dabei die aktuelle Forschung zur Pandemiebekämpfung auf: Haben Menschen das Recht, eine andere Spezies zu ihrem Vorteil zu benutzen, beispielsweise durch Tierversuche bei der Impfstoffentwicklung? Sorgen wir uns wirklich um die Umwelt oder wollen wir lediglich das Überleben unserer eigenen Spezies sichern? So lädt die angehende Filmemacherin dazu ein, kritisch das eigene Verhalten und die gesellschaftlichen Werte zu reflektieren.
Das Foresight Festival sagt Danke! Für zahlreiche Filmeinreichungen, einen Foresight-Verbund, der sich aktiv an der Gestaltung und Umsetzung des Festivals beteiligte sowie für insgesamt über 2.000 Besucher*innen, die sich für Vorausschau interessieren.
Thema Energie.Wende am 18. März 2021
And the winner is: …. Nach einem spannenden Finale beim Foresight Festival, live aus dem FUTURIUM, stehen die diesjährigen Sieger des Filmwettbewerbs in der Kategorie Energie.Wende fest: „Scream for Ice“ von Emir Aytemür wurde von der Jury als beste Filmeinreichung mit einem Preisgeld von 2.000 Euro, gestellt von KESCO Energy und pvXchange, zum Gewinner gekürt. Als Publikumsliebling ging der Film „Stella“ von Angélica Morales Villegas hervor. Dieser Preis ist mit einem Aufenthalt auf der Insel Pellworm versehen.
„Foresight-Festival und Futurium passen ganz einfach zusammen. Wir beide möchten Menschen dazu ermutigen, sich Zukünfte mit Hilfe von wissenschaftlichem Input, künstlerischer Inspiration und der eigenen Phantasie vorzustellen. Und wir verstehen uns beide als Plattformen für den interdisziplinären Austausch über diese Zukunftsvorstellungen. Wie Robert Jungk sagte: Nur wer die Zukunft im Voraus erfindet, kann hoffen, sie wirksam zu beeinflussen!“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Stefan Brandt, der Direktor des Futuriums, das digitale Festival.
Und: „Digitales Festival geht auch”, resümiert Ilka Bickmann, Festival-Leiterin und geschäftsführender Vorstand von science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation nach dem erfolgreichen Festival-Tag. „Und dadurch hatten wir 10 Filmemacher*innen aus 7 Ländern aus aller Welt bei uns zu Gast. Eine spannende Welt- und Zukunftsreise durch die verschiedenen Visionen zur Energie.Wende weltweit. Beeindruckend.”
Auch über den Verlauf des Programms rund um den abendlichen Filmwettbewerb zeigte sich das große Organisationsteam, bestehend aus den Initiator*innen des Festivals von science2public, dem FUTURIUM sowie Mitarbeiter*innen und Studierenden von acht Partnerhochschulen, mehr als zufrieden. Am Vormittag durften sich Schüler*innen gemeinsam mit Prof. Dominik Wessely von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit Ausschnitten aus „Film, Forschung, Foresight – wenn das Kino von Zukunft träumt” in die Zukunft beamen und die Frage diskutieren, warum Geschichte, aber nicht Zukunft ein Schulfach ist. Zukunft lernen, Zukunft forschen und Zukunft aber auch selber machen – dies konnten die Teilnehmer*innen in sieben interaktiven Workshops erproben. Foresight als wissenschaftliche Methode, Szenarientechnik, verschiedene Tools der Zukunftsforschung wurden mit verschiedenen Expert*innen trainiert, eigene Zukunftsvisionen zum Thema Energie.Wende kreiert.
Als weiteres Highlight des Tages getreu dem Motto „Top, die Wette gilt!” stellten sich Carlo Schmid und Paul Haacke von der TU-Berlin der Zeit. Das Tüftler-Team baute innerhalb von nur 60 Minuten eine „Schwalbe” von einem Verbrenner- auf einen Elektroantrieb um und bewies mit viel Humor und handwerklichem Geschick, wie auch der Einzelne ein bisschen mehr zur Energie- und in diesem Fall Verkehrswende der Zukunft beitragen kann.
Start der Foresight Academy
Die transuniversitäre Foresight Academy an den 8 kooperierenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen verfolgt den Ansatz, Expert*innen und Studierende aus unterschiedlichen Kompetenz- und Fachbereichen – Forschung wie Film, Medien, Kunst – zusammen zu bringen, darüber einen Kooperationsprozess unterschiedlicher Disziplinen und Perspektiven zu initiieren und zu einem gemeinsam gestalteten Festival – dem 5. Foresight Festival – zu führen, bei dem sich alle mit ihren Impulsen, Ergebnissen, Produktionen, Formaten einbringen. Die Antworten aus den verschiedenen studentischen Veranstaltungen und Projekten auf Zukunftsfragen, die sich an relevanten Handlungsfeldern („Foresight“) orientieren, werden unter der Federführung von science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. medial und künstlerisch aufbereitet. Eine begleitende Ringvorlesung liefert während der Academy Schaufenster und Einblicke in die verschiedenen Prozesse und Fragestellungen der Partnerhochschulen.