Navigieren / suchen

Franziska Wolny – Nano Dancer

Franziska Wolny reicht ihr Bild „Nano Dancer“ in der Kategorie „Bewegung“ ein und erläutert dazu: „Zu sehen ist eine Sequenz von Bildern einer Kohlenstoffnanoröhre, die mit verschiedenen Frequenzen zu Schwingungen angeregt wurde. Da die Bildeinzugsdauer im Rasterelektronenmikroskop viel größer ist als die Schwingungsdauer, sieht man praktisch die Einhüllende der Schwingung. Dadurch ergibt sich der Eindruck einer sehr schnellen Bewegung. Die Schwingungen weichen durch kleine Fehlstellen in Nanoröhre und Halterung vom erwarteten Muster ab, der „Tanz“ ist jedoch dadurch viel interessanter und spannungsgeladener. Diese Bewegung am Mikroskop zu verfolgen ist eine willkommene und attraktive Abwechslung zu den sonst teilweise recht eintönigen Aufnahmen.Der Zweck dieser Bilder besteht darin, aus der Resonanzfrequenz einer Kohlenstoffnanoröhre auf deren mechanische Eigenschaften (z.B. das Elastizitätmodul) zu schließen. Es wurde eine einzelne Kohlenstoffnanoröhre von ca. 100 nm Durchmesser und 20 µm Länge mittels eines Mikromanipulators aus einer Probe mit vielen solcher Nanoröhren separiert. Dann wurde sie in einen leitfähigen Halter im Rasterelektronenmikroskop eingebaut und elektrisch mit einem Funktionsgenerator bei verschiedenen Frequenzen zu Schwingungen angeregt.“