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Sabine Kaufmann – Die Nacht

Diese ballartigen porösen Strukturen sind bei dem langsamen Verdunsten des Lösungsmittels aus einer zuvor im Ultraschall hergestellten Dispersion aus Siliziumdioxidpartikeln (nach Stöber) und gelöstem Polymer (Polymethylmethacrylat) entstanden. Die circa 400 nm großen Partikel haben sich zunächst während des Sedimentationsprozesses in dreidimensional gepackten Strukturen angeordnet. Das sie umgebende gelöste Polymer ist unterdessen durch das Verdunsten des Lösungsmittel (Chloroform/Ethanol) wieder verglast. Durch das anschließende Entfernen der Partikel mittels Flusssäure erhält man – in diesem Falle – kugelförmige Strukturen, die von Nanokanälen durchzogen sind.Sabine Kaufmanns Zuordnung zum Thema ‚Nacht‘: „Gedanken an Stille, Dunkelheit und Geheimnisvolles werden oft mit dem Wort „Nacht“ verbunden. Für mich gehört zur Nacht auch der Sternenhimmel. Und weitergedacht die funkelnde Schwärze des Kosmos mit seinen unzähligen Galaxien – den Menschen weitgehend unbekannt und doch anziehend und faszinierend. Diesbezüglich gleichen diese unendlichen (Makro-)Welten dem Bild, das man in einem Elektronenmikroskop entdecken kann. Unerwartet und winzigen Welten gleich springen diese vielen kleinen Strukturen mit ihren ins Zentrum strebenden Nanoporen ins Auge des Betrachters. Sie scheinen voller Geheimnisse und Überraschungen und vor allem so voller versteckten Lebens. Wie unser Weltall. Wie ‚die Nacht‘.“