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Wissenschaft für alle erlebbar machen – Forschung im Fluss

Nachbericht der digitalen Jungfernfahrt der Make Science Halle

Make Science Halle geht auf digitale Jungfernfahrt

„Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, wünschte Prof. Dr. Christian Tieje, Rektor der Martin-Luther-Universität, in seinem Grußwort allen Beteiligten der Make Science Halle. Denn nach mehrwöchigem Umbau wollen die Flussforscher*innen, die Crew an Bord des ersten Bürgerforschungsschiffes Deutschlands, endlich Fahrt aufnehmen. Am 18. Juni war es nun so weit. Mit einem Livestream auf YouTube stellte Ilka Bickmann, Betreiberin des Schiffes und Vorstandsvorsitzende des Vereins science2public gemeinsam mit Dozierenden und Studierenden in einem knapp 70-minütigen digitalen Rundgang an Bord vor, was künftig auf dem schwimmenden Bürgerforschungslabor erforscht werden kann, ehe sich die Make Science Halle zu einer kleinen Spritztour aufmachte und an ihrem neuen Liegeplatz, Am Riveufer, Steg Nummer 5 anlegte.

Von der Wasserentnahme am Oberdeck bis zur Bestimmung von Kleinstlebewesen unter dem Fluoreszenzmikroskop bietet die Make Science Halle allen wissbegierigen (zukünftigen) Bürgerforscher*innen ein vielfältiges Angebot, das sich mit dem Leben in und am Ufer der Saale beschäftigt. Ergänzt um verschiedene Vermittlungsstationen wie einem Oberdeck-Openair-Kino oder einem Livestream-Medienstudio an Bord stellt das Bürgerforschungsschiff damit einen außergewöhnlichen Lehr-Lern-Ort dar.

„Gerade in Zeiten der Corona-Krise merken wir, wie wichtig Wissenschaftskommunikation ist. Wir wollen unsere Forschung der Bevölkerung so nah und so verständlich wie möglich bringen“

Prof. Dr. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg

Die einzelnen Forschungsstationen werden dabei hauptsächlich von den zahlreichen engagierten Studierenden der beteiligten Partnerhochschulen in Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten organisiert und veranstaltet. So werden etwa die Geowissenschaftlerinnen Michelle Hillmann und Julia Behrens im Rahmen ihrer Bachelorarbeit gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region erforschen, wie es um die Qualität des Saalewasser bestellt ist. Das entnommene Wasser kann dann anschließend gemeinsam mit Forschern des Fraunhofer IMWS mittels der schiffseigenen Umkehr-Osmose-Anlage gereinigt, aufbereitet und schließlich mit Sodabrowsern in eine spritzige Limonade verwandelt werden.