Erstes Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation und Transformation Stadt – Land – Fluss in Mitteldeutschland
2050 wollen wir in Europa 100% Klimaneutralität erreichen. Das ist die Prämisse des European „Green Deals“ von Ursula von der Leyen. Wie gelingt uns der Kohleausstieg und die Transformation in eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft in der Stadt, auf dem Land und im Fluss?
Die Kommunikation von Wissenschaft spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle und nimmt Einzug in die Politik: Der am 13. März 2024 in den Bundestag eingebrachte Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP fordert aktuell eine „systematische und umfassende“ Stärkung von Wissenschaftskommunikation.
Unser neues Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation mitten in Mitteldeutschland entwickelt dazu Konzeption und Strategien: Wie können wir Wissen darüber sammeln, zukünftige Skills und Kompetenzen dazu entwickeln, gut Wissenschaft vermitteln und Kommunen, Organisationen und Menschen empowern, sich an Transformationsprozessen zu beteiligen?
„Wie gelingt uns der Kohleausstieg und die Transformation in eine postfossile Kreislaufwirtschaft und Gesellschaft? Wie können wir Wissen darüber, Kompetenzen dazu entwickeln, vermitteln und unsere Kommunen, Organisationen und Menschen stärken, sich zu beteiligen?“
fragt Ilka Bickmann, Vorstandvorsitzende von science2public e.V., und skizziert damit die Aufgabenfelder des zukünftigen „Kompetenzzentrums für Wissenschaftskommunikation und Transformation im Fluss“.
„Strukturwandel gelingt nur dann, wenn die Bevölkerung diesen als Chance sieht und sich selbst engagiert. Und eine gemeinsame Zukunftsgestaltung gelingt nur dann, wenn sowohl die technologischen Möglichkeiten der Forschung als auch die gesellschaftlichen Bedarfe gleichberechtigt nebeneinander stehen.“
Das Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation und Transformation in Halle an der Saale mit seinem schwimmenden Reviermobil, der Make Science Halle, möchte als erstes mitteldeutsches Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation die Kommunikation, Kooperation und Ko-Kreation von und mit Forscher:innen, Politiker:innen, Medienschaffenden und der Zivilgesellschaft für eine postfossile Zukunft eröffnen, intensivieren und selbstwirksam gestalten.
Expertenworkshop zur Entwicklung der OpenAcademy in Zusammenarbeit mit Jugend forscht
Unter der Fragestellung „How to learn science communication?“, fand am 08. März 2024, im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ), ein Workshop zur Konzeption der OpenAcademy statt. Diese wird, neben dem OpenLab und dem OpenSpace, ein Handlungsfeld des neuen Kompetenzzentrums für Wissenschaftskommunikation und Transformation im Fluss für (H)alle bilden. Neben unseren Partnerhochschulen des „Blauen Bands der Wissenschaft“, nahmen Expert*innen aus Wissenschaftskommunikation, Wissenschaft und Bildung an der Veranstaltung teil. Sie diskutierten zusammen mit rund 20 „Jugend forscht“-Allumni, die für das PerspektivForum Karrierewege zu Gast in Halle waren, an vier runden Tischen über die einzelnen Themenbereiche der neuen OpenAcademy.
An den Thementischen (1) Nachhaltigkeitskommunikation, (2) Neue Medien-, Digital- und KI-Kompetenz, (3) Grüne Gründung (Fokus: Frauen) und (4) Foresight/Zukunftsforschung, fand eine angeregte Diskussion zwischen den Teilnehmenden statt. Dabei sollten Ideen, zum Beispiel zur Zielgruppe, den Inhalten oder auch Methoden der Vermittlung, gesammelt werden.
Übergabe des Förderbescheid über 1,87 Mio. € von Ministerpräsident Reiner Haseloff
Am 06.12.2024 wurde uns der Förderbescheid über 1,87 Mio. € von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Prof. Dr. Reiner Haseloff im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle übergeben.
„Wir müssen den Strukturwandel erklären und die Menschen mitnehmen. Kommunizieren ist genauso wichtig wie investieren. Ich bin mir sicher, dass der Wissenschaftskubus eine hervorragende Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist.“
betont Haseloff. Zudem sei Halle ist mit seinen zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen, dem Mitteldeutschen Multimediazentrum und dem Bürgerforschungsschiff Make Science Halle ein idealer Ort für das Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation für (H)ALLE.
Unsere Mission
Die Mission des Vereins science2public als Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation orientiert sich seit Gründung 2007 in Halle an der Saale an einer inklusiv ausgerichteten Wissenschaftskommunikation für alle. Chancen- und Bildungsgerechtigkeit ist eine wesentliche Prämisse für unser Leitbild und unser Tun.
Das langjährige Engagement des Vereins mitten in der Stadt- und Zivilgesellschaft und über sein Bürgerforschungsschiff Make Science Halle auf dem Fluss fördert dazu vielfältige und niedrigschwellige Treffpunkte, Orte und Zugänge zu Forschung und Wissenschaft.
In Zusammenarbeit mit dem MMZ Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (Saale) GmbH und den Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Susanne Vollberg, eröffnet das neue Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation und Transformation im Fluss mit weiteren Partner:innen eine lebendige Plattform für verschiedene breitenwirksame, bevölkerungsnahe und interdisziplinäre Forschungsansätze, Kommunikationsinstrumente, Vermittlungsformate, Kooperationen und Gründungsideen und -transfers.
Ergänzt wird das Zentrum durch das schwimmende Reviermobil Make Science Halle. Gemeinsam mit anliegenden Kommunen und dem Netzwerk Blaues Band der Wissenschaft der Landeshochschulen in Sachsen-Anhalt bietet das Schiff vor Ort im Revier am Fluss aktive Beteiligung. Offene Labore, Proberaum und Schaufenster für Innovation und Forschung ermöglichen niedrigschwellig Zugänge zum Mitforschen und Ausprobieren. Eine Akademie für Wissenschaftskommunikation eröffnet ganzjährig neue Aus- und Weiterbildungsangebote mit verschiedenen Schwerpunkten.
Die Säulen des Kompetenzzentrums
Für das Kompetenzzentrum ergeben sich drei größere Handlungsfelder als Säulen, die eng miteinander verzahnt im Kreis agieren:
Wir suchen dich! Kreative Köpfe für Aufbau des Kompetenzzentrums für Wissenschaftskommunikation und Transformation im Fluss gesucht
Wir suchen zur Ergänzung unseres Teams im Verein dazu ab sofort kreative und engagierte Köpfe, die gemeinsam mit uns das Zentrum für Wissenschaftskommunikation aufbauen und engagiert und kommunikativ den Wandel zu einer treibhausgasneutralen Kreislaufwirtschaft begleiten.
Zu den Stellenausschreibungen.
Das Projekt „Wissenschaftskubus für (H)ALLE“ wird aus dem Bundesprogramm zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) gefördert.